Zur Feier eingeladen war auch Volkert F. Faltings, der dort das Projekt „Ben liebt Anna“ präsentierte, als gelungenes Beispiel für die Arbeit der Minderheiten.
Am 27. Nov. 2018 hatte die Kieler Staatskanzlei zu einem besonderen Ereignis geladen: Vor zahlreichen Gästen feierte man das 30-jährige Bestehen der Funktion des Minderheitenbeauftragten des Landes Schleswig-Holstein, der sich für die im Lande lebenden Minderheiten und Volksgruppen der Nordfriesen, der Dänen sowie der Sinti und Roma einsetzt. Die Redner dieser Feierstunde, der Ministerpräsident Daniel Günther und einer seiner Vorgänger, Björn Engholm, würdigten das Amt des Minderheitenbeauftragen als einen „kleinen, aber ethisch bedeutsamen Fortschritt der Geschichte“ und rühmten es als „ein System des Minderheitenschutzes, das Weltgeltung besitzt.“
Im Rahmen dieser Veranstaltung präsentierte der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen unter anderem das friesische Buchprojekt „Ben mei Anna so hal liis“, das die Ferring Stiftung in Kooperation des letzten Abiturientenjahrganges der Eilun Feer Skuul im Friesischunterricht realisiert und als Taschenbuch herausgegeben hat, als eine beispielhafte Initiative mit einer nachhaltigen Wirkung für die Sprachgemeinschaft und vor allem für den Friesischunterricht auf Föhr und Amrum dar. Es handelt sich bei dem Buch um eine Übersetzung des bekannten Kinderomanes „Ben liebt Anna“ des unlängst verstorbenen deutschen Autors Peter Härtling. Dank einer finanziellen Zuwendung des Minderheitenbeauftragten kann die friesische Fassung nunmehr mit jeweils einem Klassensatz als Lektüre im Friesischunterricht der Föhrer Schulen eingesetzt werden.