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Folkmusik-Workshop ein voller Erfolg

Mit Folk gegen den November-Blues. Friesen und Dänen trafen sich zum Workshop mit „Kalüün“ und gaben anschließend ein wunderschönes Konzert.

Folk gegen Blues, beziehungsweise Folk von der Westküste gegen den Novemberblues – der erste dänisch- friesische Folk-Musik- Workshop war ein voller Erfolg und genau die richtige Antwort auf schmuddeliges Novemberwetter. Unter der Leitung der Folk-Gruppe „Kalüün“ (Keike Faltings, Jan Faltings, Dennis Werner und Dirk Werner) trafen sich dänische und deutsche Musiker zum gemeinsamen Musizieren und präsentierten zum Abschluss ein beachtliches Mini-Konzert. „Wir haben ein bisschen was auf die Beine gestellt“, so Jan Faltings in der Vorankündigung, der mit einem Hinweis auf die Kürze der gemeinsamen Zeit und auf die Tatsache, dass sich die Musiker vorher nicht gekannt hätten, fortfuhr, „das hätte ich, ehrlich gesagt, gar nicht gedacht.“

Ob mit Flöte, Cajón, Geige oder Gitarre, Akkordeon oder Mundharmonika – die gute Laune der Musiker sprang so schnell auf das Publikum über, dass man sich von Anfang an in einer großen Familie fühlte. Nicht unwesentlich dazu trugen Dennis Werner und Keike Faltings bei, die die übrigen Musiker „führten“ und mit Instrument, Gesang und ganzem Körpereinsatz den Folk-Funken versprühten.

Die Idee zu dem Workshop, insbesondere die Folk-Musik der dänischen Insel Fanø und der friesischen Insel Föhr betreffend, entstand in der Ferring-Stiftung, so deren Vorsitzender Volkert Faltings. Die beantragten EU-Projektmittel seien auch sofort bewilligt worden, so dass einem gemeinsamen Musizieren, erst im dänischen Tønder und dann auf Föhr, nichts mehr im Wege stand. Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein, erläuterte Faltings, habe es eine gemeinsame Musikkultur der Fanøer und der Föhrer gegeben, die in Vergessenheit geraten war und dank der Notenaufzeichnungen eines Borgsumer Müllers glücklicherweise wiederbelebt werden konnte.

In dem Notenbuch „Folk von der Westküste“, das insbesondere von Jan Faltings und Dennis Werner bearbeitet wurde, sind diese traditionellen Stücke nun zu finden und dienten auch den Work-Shop- Teilnehmern als Grundlage. „Viele hatten schon im Vorwege fleißig geübt“, schwärmte Keike Faltings, die zum ersten Mal als Musik-Leiterin agieren musste und sich sowohl von der Gastfreundschaft in der Ferring-Stiftung begeistert zeigte und hier besonders Uta Marienfeld dankte, als auch von der Dynamik und dem Talent der 21 Teilnehmer. Das sah das Publikum genauso, denn mit dem Applaus forderte es ein „Bitte noch mal das Stück von Lene Meier-Oken“. Was hatte Volkert Faltings, der den Tag in der Ferring-Stiftung verbracht hatte, eingangs gesagt? „Ich höre es nun zum fünften Male, man kann aber nicht genug davon bekommen.“

Er sollte Recht behalten.

Der Text stammt von Gesche Roeloffs und war abgedruckt im Inselboten vom 7. November 2016.

http://www.shz.de/lokales/insel-bote/konzert-in-der-ferring-stiftung-id15251756.html