Im Rahmen einer kleinen Feierstunde in den Stiftungsräumen wurde das Buch „Dediar Emil al weler!“ (nach Astrid Lindgrens „Immer dieser Michel“) vor, das es nunmehr in 53 Sprachen gibt und welches bereits das 16. Buch ist, das im Friesisch-Kurs von einer Oberstufe übersetzt wurde. Die Stiftung gehört mit dem Rotary-Club Föhr, der Wyker Dampfschiffs-Reederei und der Eilun Feer Stiftung gleichzeitig zu den Sponsoren des Projektes und „steuerte“ Korrekturleser (Reinhard Jannen und Fering Werkskööl), Layout (Uta Marienfeld), Bildbearbeitung (Kai Faltings) und vor allem Illustratorin (Margret Fischer) selbst bei. Eine lange Tradition hat inzwischen auch die Zusammenarbeit mit der Husum Druck– und Verlagsgesellschaft, und Verleger Ingwer Paulsen ließ es sich nicht nehmen, die druckfrischen Exemplare selbst auf die Insel zu bringen und der Feierstunde beizuwohnen.
Michel aus Lönneberga heiße nur in der deutschen Übersetzung Michel, in allen anderen Sprachen und im schwedischen Original sei er als Emil bekannt, erläuterte Faltings, der seinen Schülern großes Geschick und sprachliches Einfühlungsvermögen attestierte: „Das dumme Geschwätz von der Null-Bock-Generation stimmt nicht. Ihr habt eine rundum professionelle Arbeit hingelegt!“
Auch Timm Emser als stellvertretender Schulleiter der Eilun Feer Skuul hob den Oberstufenkurs als „Aushängeschild für unsere Schule“ hervor und ergänzte mit einem hoffnungsvollen Augenblitzen: „Ich freue mich auch auf die Schüler, die da hinten sitzen!“
Gemeint waren die Grundschüler von Föhr Land, die unter der Leitung von Enken Tholund und instrumental unterstützt von Mareike Böhmer für die musikalische Umrahmung der Feierstunde mit kleinen Liedern gesorgt hatten, selbstverständlich mit friesischen Texten.
„At as ens wat ölers üüs en skuuldai“ (es ist mal etwas anderes als ein Schultag), so Mats Petersen, der sich stellvertretend für den Friesisch- Kurs besonders bei seinem Lehrer Faltings und der Illustratorin Fischer bedankte und die Entstehung des Buches erläuterte, das eine Auswahl der schönsten Emil-Geschichten enthält. Seine Mitschülerinnen Seike Schwab und Finja Hermann ließen beim anschließenden Vorlesen den kleinen Emil in der Suppenschüssel sehr lebendig werden und bestätigten, dass die friesische Kopie genauso den Schalk im Nacken hat wie das schwedische Original.
Karen Nehlsen, Koordinatorin für Minderheitensprachen am Institut für Qualifikationsentwicklung in Schulen Schleswig-Holsteins, attestierte den Schülern, dass sie nicht nur für die Schule etwas geleistet, sondern auch für ihren Lebensweg etwas Bedeutendes gelernt hätten.
„Dediar Emil al weler!“ ist ab sofort für 14,95 € im Buchhandel, im Shop in Alkersum und und friiskshop erhältlich.