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Arktischer Walfang in authentischen (friesischen) Zeugnissen ­− ein Vortrag von Hans Beelen

Am Mittwoch, den 15.03. um 20.00 Uhr wird Hans Beelen, Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Niederlandistik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, einen Vortrag mit dem Titel „Zu meiner Freude ein Friese, und zwar aus dem gleichen Ort, wo ich gewohnt hatte“ ­− arktischer Walfang des 17.-19. Jahrhunderts in authentischen (friesischen) Zeugnissen bei uns in der Ferring Stiftung halten, zu dem wir Euch herzlich einladen möchten.

Als um 1600 die Nordpolregion von Entdeckungsreisenden auf der Suche nach einer eisfreien Durchfahrt nach Asien erkundet wurde, trafen diese auf einen großen Walfisch-Bestand. Dadurch entwickelte sich in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts der Walfang zu einem Fischereizweig, der in Deutschland und den Niederlanden jahrhundertelang eine immense wirtschaftliche Bedeutung haben sollte.

Doch wie erlebten die Seeleute damals den hohen Norden? Dieser Frage wird Hans Beelen in seinem Vortrag anhand von authentischen niederländischen und deutschen Reise- und Überwinterungsberichten auf den Grund gehen.

Auch eine Katastrophe, die sich im Winter 1777/1778 ereignete, wird Gegenstand seiner Thematik sein. In den damals ungewöhnlichen Wetterbedingungen wurden vor der Küste Grönlands sieben Hamburger und sieben niederländische Walfangschiffe vom Eis zerdrückt. Hunderte von Auffahrenden fielen den Naturgewalten zum Opfer. Die Überlebenden überwinterten in Grönland, wo es auch zu Begegnungen mit der Inuit-Bevölkerung kam.

Was die Seefahrer in dieser Zeit durchlebten, ist in zahlreichen Reiseberichten aus dem Zeitraum 1778 bis 1818 zu entnehmen, mit denen sich Hans Beelen intensiv befasste. In vielen Fällen stammen diese Berichte von Friesen.

Wir sind bereits jetzt sehr gespannt und freuen uns, Euch bei uns begrüßen zu dürfen!

Foto: Hans Beelen