Föhr aus dänischer Sicht – vom Mittelalter bis heute
Unter der Bezeichnung „Uthland“ wurde Föhr 1231 im Erdbuch des dänischen Königs Waldemar II. erwähnt. Gemäß dieses Steuerregisters mussten die Einwohner jährlich 54 Mark an den König bezahlen. Sie wurden auch als „Königsfriesen“ bezeichnet. 1435 kam es zu einer Neuregelung. Osterlandföhr fiel den Herzögen zu, während Westerlandföhr beim dänischen König blieb. Ab 1721 und bis 1864 war der dänische König Herzog in ganz Schleswig. Damit bekam Föhr dasselbe Oberhaupt – im westlichen Teil als König, im östlichen Teil als Herzog.
Im Vortrag wird diese Entwicklung mit Fokus auf die Beziehungen zur Dänemark dargelegt. Es wird auch von prominenten dänischen Gästen berichtet – unter anderem König Christian VIII., der in den 1840er Jahren seinen Sommerurlaub auf Föhr verbrachte. Mit dem Krieg 1864 ging die lange Ära der Verbindung zwischen Föhr und Dänemark zu Ende. Die Erinnerung lebte aber weiter, und heute ist Föhr (wieder) ein beliebtes Touristenziel für Dänen geworden.
Der Vortrag von Genelalkonsul a.D., Prof. Dr. Henrik Becker-Christensen fand am Sonntag, dem 25. August 2019 in der Bibliothek der Ferring Stiftung in Alkersum, Hauptstraße 7, statt.